KSH München zeichnet MOTHERS‘ CALL
Die Situation in Israel nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und die humanitäre Lage im Gazastreifen seit der sich anschließenden Operation der israelischen Streitkräfte sind mehr denn je besorgniserregend. Die Berichte und Bilder verstören uns zutiefst. Wir haben an der KSH München eine diverse Studierendenschaft mit unterschiedlichen Stimmen und zum Teil auch direkten familiären, freundschaftlichen oder sozialen Bezügen zu allen Seiten dieses Konflikts. Hochschule als Ort der Kommunikation sollte gerade in diesen herausfordernden Zeiten als Chance des gemeinsamen Bedenkens genutzt werden und einen Raum eröffnen, um auch komplexe und existenzielle Themen besprechbar zu machen.
Um dieser Situation als Menschen aber auch als Hochschule angemessen zu begegnen, haben wir von Oktober 2023 bis Juni 2024 vier Austauschrunden am Campus München ausschließlich für Studierende unserer Hochschule organisiert, um unterschiedliche Positionen zu hören, die eigenen Befürchtungen zu teilen, die persönliche Betroffenheit zur Sprache zu bringen und auch um Worte und Einordnung zu ringen. Zum Abschluss dieser Dialog-Veranstaltungen begegneten unseren Studierenden in einer hybriden Form Vertreterinnen der palästinensischen Organisation ‚Women of the Sun‘ und Vertreterinnen der israelischen Organisation ‚Women Wage Peace‘ als multiperspektivisches Modell von ‚Dialog und Kooperation in schwierigen Zeiten‘. Die Frauen dieser kooperativen Friedensbewegung vor Ort zeigten uns eindrücklich, dass auch in einer eskalierenden Situation mit sich verhärtenden Seiten die Möglichkeit von Perspektivenwechsel, Empathie, radikaler Menschlichkeit und Dialog bestehen kann und muss. Beide Organisationen wurden auf Grund ihrer Kooperation für den Friedensnobelpreis 2024 vorgeschlagen. Wir sind überaus dankbar, dass Frauen beider Organisationen in Zeiten des Krieges bereit waren, sich Zeit zu nehmen, um mit uns zu sprechen und ihre Gedanken und Visionen zu teilen.
Die Kooperation zwischen ‚Women oft he Sun‘ und ‚Women Wage Peace‘ wurde im März 2022 offiziell in einer feierlichen Versammlung an den Ufern des Toten Meers mit der Verabschiedung des ‚MOTHERS‘ CALL‘ - des ‚Aufrufs der Mütter‘ - begründet, der seitdem zur Zeichnung aufliegt:
„Wir, palästinensische und israelische Frauen aller Lebensbereiche, sind geeint im humanen Wunsch für eine Zukunft von Frieden, Freiheit, Gleichheit, Rechten und Sicherheit für unsere Kinder und die nächsten Generationen. Wir sind davon überzeugt, dass ein Großteil der Menschen unserer beiden Nationen diesen Wunsch gemeinsam mit uns tragen.
Wir fordern, dass unsere Staats- und Regierungschefs unserem Aufruf nachkommen und umgehend Friedensgespräche und -verhandlungen beginnen. Wir fordern, dass innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens eine politische Lösung für den langen und schmerzhaften Konflikt erreicht wird.
Wir rufen die Völker beider Nationen – Palästinenser und Israelis – sowie die Völker der Region auf, sich unserem Aufruf anzuschließen und ihre Unterstützung für die Lösung des Konflikts zu demonstrieren.
Wir rufen die Frauen der Welt auf, uns zu unterstützen, für eine Zukunft von Frieden, Sicherheit, Wohlstand, Würde und Freiheit für uns selbst, unsere Kinder und die Menschen in der Region.
Wir rufen Menschen des Friedens aus der ganzen Welt auf, ob jung oder alt, religiöse Führungskräfte, Einflussnehmer, Gemeindevorsteher, Pädagogen, alle, denen dieses Thema am Herzen liegt, sich unserem Aufruf anzuschließen.
Wir laden unsere Staats- und Regierungschefs ein, die Stimme und den Willen beider Völker zu hören, den Konflikt zu lösen und einen inklusiven, gerechten Frieden zu erreichen. Wir Frauen sind bestrebt, eine aktive Rolle im Verhandlungsprozess zu übernehmen; bis zu einer erfolgreichen Lösung im Einklang mit der UNO-Resolution 1325.
Wir rufen unsere Führungskräfte auf, Mut und Vision zu zeigen, um diesen historischen Wandel, den wir alle anstreben, herbeizuführen. Wir schließen uns in Entschlossenheit und Partnerschaft zusammen, um unseren Völkern wieder Hoffnung zu geben.“
Die KSH München hat als Hochschule im Juli 2024 diesen Aufruf gezeichnet.
Prof. Dr. Susanne Nothhafft, Prof. Dr. Andreas Schwarz
Hochschule
KSH München zeichnet MOTHERS‘ CALL
Die Situation in Israel nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und die humanitäre Lage im Gazastreifen seit der sich anschließenden Operation der israelischen Streitkräfte sind mehr denn je besorgniserregend. Die Berichte und Bilder verstören uns zutiefst. Wir haben an der KSH München eine diverse Studierendenschaft mit unterschiedlichen Stimmen und zum Teil auch direkten familiären, freundschaftlichen oder sozialen Bezügen zu allen Seiten dieses Konflikts. Hochschule als Ort der Kommunikation sollte gerade in diesen herausfordernden Zeiten als Chance des gemeinsamen Bedenkens genutzt werden und einen Raum eröffnen, um auch komplexe und existenzielle Themen besprechbar zu machen.
Um dieser Situation als Menschen aber auch als Hochschule angemessen zu begegnen, haben wir von Oktober 2023 bis Juni 2024 vier Austauschrunden am Campus München ausschließlich für Studierende unserer Hochschule organisiert, um unterschiedliche Positionen zu hören, die eigenen Befürchtungen zu teilen, die persönliche Betroffenheit zur Sprache zu bringen und auch um Worte und Einordnung zu ringen. Zum Abschluss dieser Dialog-Veranstaltungen begegneten unseren Studierenden in einer hybriden Form Vertreterinnen der palästinensischen Organisation ‚Women of the Sun‘ und Vertreterinnen der israelischen Organisation ‚Women Wage Peace‘ als multiperspektivisches Modell von ‚Dialog und Kooperation in schwierigen Zeiten‘. Die Frauen dieser kooperativen Friedensbewegung vor Ort zeigten uns eindrücklich, dass auch in einer eskalierenden Situation mit sich verhärtenden Seiten die Möglichkeit von Perspektivenwechsel, Empathie, radikaler Menschlichkeit und Dialog bestehen kann und muss. Beide Organisationen wurden auf Grund ihrer Kooperation für den Friedensnobelpreis 2024 vorgeschlagen. Wir sind überaus dankbar, dass Frauen beider Organisationen in Zeiten des Krieges bereit waren, sich Zeit zu nehmen, um mit uns zu sprechen und ihre Gedanken und Visionen zu teilen.
Die Kooperation zwischen ‚Women oft he Sun‘ und ‚Women Wage Peace‘ wurde im März 2022 offiziell in einer feierlichen Versammlung an den Ufern des Toten Meers mit der Verabschiedung des ‚MOTHERS‘ CALL‘ - des ‚Aufrufs der Mütter‘ - begründet, der seitdem zur Zeichnung aufliegt:
„Wir, palästinensische und israelische Frauen aller Lebensbereiche, sind geeint im humanen Wunsch für eine Zukunft von Frieden, Freiheit, Gleichheit, Rechten und Sicherheit für unsere Kinder und die nächsten Generationen. Wir sind davon überzeugt, dass ein Großteil der Menschen unserer beiden Nationen diesen Wunsch gemeinsam mit uns tragen.
Wir fordern, dass unsere Staats- und Regierungschefs unserem Aufruf nachkommen und umgehend Friedensgespräche und -verhandlungen beginnen. Wir fordern, dass innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens eine politische Lösung für den langen und schmerzhaften Konflikt erreicht wird.
Wir rufen die Völker beider Nationen – Palästinenser und Israelis – sowie die Völker der Region auf, sich unserem Aufruf anzuschließen und ihre Unterstützung für die Lösung des Konflikts zu demonstrieren.
Wir rufen die Frauen der Welt auf, uns zu unterstützen, für eine Zukunft von Frieden, Sicherheit, Wohlstand, Würde und Freiheit für uns selbst, unsere Kinder und die Menschen in der Region.
Wir rufen Menschen des Friedens aus der ganzen Welt auf, ob jung oder alt, religiöse Führungskräfte, Einflussnehmer, Gemeindevorsteher, Pädagogen, alle, denen dieses Thema am Herzen liegt, sich unserem Aufruf anzuschließen.
Wir laden unsere Staats- und Regierungschefs ein, die Stimme und den Willen beider Völker zu hören, den Konflikt zu lösen und einen inklusiven, gerechten Frieden zu erreichen. Wir Frauen sind bestrebt, eine aktive Rolle im Verhandlungsprozess zu übernehmen; bis zu einer erfolgreichen Lösung im Einklang mit der UNO-Resolution 1325.
Wir rufen unsere Führungskräfte auf, Mut und Vision zu zeigen, um diesen historischen Wandel, den wir alle anstreben, herbeizuführen. Wir schließen uns in Entschlossenheit und Partnerschaft zusammen, um unseren Völkern wieder Hoffnung zu geben.“
Die KSH München hat als Hochschule im Juli 2024 diesen Aufruf gezeichnet.
Prof. Dr. Susanne Nothhafft, Prof. Dr. Andreas Schwarz
Hochschule