Zum Tod von Professorin Dr. Luise Behringer: Ein Nachruf
Am Sonntag, 26. November 2023, ist unsere langjährige Kollegin Frau Professorin Dr. Luise Behringer tödlich verunglückt. Wir trauern um eine herausragende Wissenschaftlerin und hochgeschätzte, überaus beliebte Kollegin und Hochschullehrerin. Die Lücke, die sie in der Hochschulgemeinschaft hinterlässt, ist schmerzhaft und nicht zu schließen.
Luise Behringer war seit 2007 als Professorin für Psychologie in der Sozialen Arbeit für unsere Hochschule am Campus Benediktbeuern tätig. In ihrer Dissertation, die sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) einreichte, beschäftigte sie sich mit dem Thema „Lebensführung als Identitätsarbeit. Der Mensch im Chaos des modernen Alltags“ (1998). Am Sonderforschungsbereich 333 „Entwicklungsperspektiven von Arbeit“ der LMU war sie an verschiedenen Projekten beteiligt, bevor sie als Diplom-Psychologin im Nachsorgezentrum „Der Bunte Kreis“ und der „Arbeitsstelle Frühförderung Bayern“ beratend tätig wurde und später an die KSH berufen wurde. Forschungsschwerpunkte in ihrer weiteren wissenschaftlichen Laufbahn waren Entwicklungspsychologie und Bindungsforschung, Frühe Hilfen, Gemeinde- und Sozialpsychologie sowie Bürgerschaftliches Engagement. Unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München entstanden wichtige Publikationen, wie z.B. „Väter an Bord. Arbeit mit Vätern von Kindern mit Behinderung“ (2019). Während ihres letzten Forschungsaufenthalts in Aotearoa/New Zealand (2018) beschäftigte sie sich mit dem Konzept der „Family Group Conference“ als partizipativem Verfahren in der Familienhilfe und mit dessen Übertragbarkeit in die Soziale Arbeit.
Als Familientherapeutin und ausgewiesene Expertin für Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) leitete sie Weiterbildungen für den EPB-Verein, dessen Gründungsmitglied sie war, sowie für das Bayerische Sozialministerium und Wohlfahrtsverbände. Weiter engagierte sie sich u. a. in der Gesellschaft für gemeindepsychologische Forschung und Praxis e.V. (ggfp), im Trägerverein der Bildungs- und Erholungsstätte Langau e.V. und der Gesellschaft für seelische Gesundheit in der frühen Kindheit (GAIMH). Sie war Mitglied des Aufsichtsrats von SOS-Kinderdorf e.V. und Vorsitzende des Fachbeirats Bürgerschaftliches Engagement der Landeshauptstadt München.
Luise Behringer lagen die anderen am Herzen. Sie suchte stets den Dialog, wollte Menschen in Beziehung bringen. Sie überzeugte durch ihre Präsenz und ihre persönliche Zugewandtheit. Über die Jahre ihres Wirkens als Hochschullehrerin prägte Luise Behringer ganze Studierendengenerationen, etwa als Leiterin des Vertiefungsbereiches „Hilfen zur Erziehung“, durch innovative Projektarbeit und durch den Ausbau von internationalen Studienangeboten – zuletzt im Oktober im Rahmen einer Studienfahrt nach Großbritannien zur Leeds Beckett University. Sie gestaltete die KSH mit, in ihrer Lehre ebenso wie in der akademischen Weiterbildung. Luise Behringer war darüber hinaus langjährig Mitglied im hochschulischen Senat und im Fakultätsrat. Sie hatte das Amt der Frauenbeauftragten inne, übernahm Verantwortung als Studiendekanin und setzte sich als Promotionsbeauftragte für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein. In allen Funktionen und Tätigkeitsbereichen war ihr Blick für die wesentlichen Belange der Hochschule sehr wertvoll und sie leistete wichtige Beiträge für die Entwicklungen der vergangenen Jahre.
Frau Professorin Dr. Luise Behringer war voller Schaffenskraft und wurde jäh aus ihrem Leben gerissen. Aktiv in zahlreiche Projekte eingebunden, hatte sie bereits vielfältige Ideen für die Zeit ihres nahenden Ruhestandes. Wir als Hochschule haben mit Luise Behringer einen Menschen verloren, der sich mit großer Energie für den Campus Benediktbeuern und das Miteinander an der Hochschule eingesetzt hat. Wir werden sie sehr vermissen und dankbar in Erinnerung behalten.
Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freunden. Wir fühlen uns mit ihnen in Trauer verbunden.
Hochschule
Zum Tod von Professorin Dr. Luise Behringer: Ein Nachruf
Am Sonntag, 26. November 2023, ist unsere langjährige Kollegin Frau Professorin Dr. Luise Behringer tödlich verunglückt. Wir trauern um eine herausragende Wissenschaftlerin und hochgeschätzte, überaus beliebte Kollegin und Hochschullehrerin. Die Lücke, die sie in der Hochschulgemeinschaft hinterlässt, ist schmerzhaft und nicht zu schließen.
Luise Behringer war seit 2007 als Professorin für Psychologie in der Sozialen Arbeit für unsere Hochschule am Campus Benediktbeuern tätig. In ihrer Dissertation, die sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) einreichte, beschäftigte sie sich mit dem Thema „Lebensführung als Identitätsarbeit. Der Mensch im Chaos des modernen Alltags“ (1998). Am Sonderforschungsbereich 333 „Entwicklungsperspektiven von Arbeit“ der LMU war sie an verschiedenen Projekten beteiligt, bevor sie als Diplom-Psychologin im Nachsorgezentrum „Der Bunte Kreis“ und der „Arbeitsstelle Frühförderung Bayern“ beratend tätig wurde und später an die KSH berufen wurde. Forschungsschwerpunkte in ihrer weiteren wissenschaftlichen Laufbahn waren Entwicklungspsychologie und Bindungsforschung, Frühe Hilfen, Gemeinde- und Sozialpsychologie sowie Bürgerschaftliches Engagement. Unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München entstanden wichtige Publikationen, wie z.B. „Väter an Bord. Arbeit mit Vätern von Kindern mit Behinderung“ (2019). Während ihres letzten Forschungsaufenthalts in Aotearoa/New Zealand (2018) beschäftigte sie sich mit dem Konzept der „Family Group Conference“ als partizipativem Verfahren in der Familienhilfe und mit dessen Übertragbarkeit in die Soziale Arbeit.
Als Familientherapeutin und ausgewiesene Expertin für Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) leitete sie Weiterbildungen für den EPB-Verein, dessen Gründungsmitglied sie war, sowie für das Bayerische Sozialministerium und Wohlfahrtsverbände. Weiter engagierte sie sich u. a. in der Gesellschaft für gemeindepsychologische Forschung und Praxis e.V. (ggfp), im Trägerverein der Bildungs- und Erholungsstätte Langau e.V. und der Gesellschaft für seelische Gesundheit in der frühen Kindheit (GAIMH). Sie war Mitglied des Aufsichtsrats von SOS-Kinderdorf e.V. und Vorsitzende des Fachbeirats Bürgerschaftliches Engagement der Landeshauptstadt München.
Luise Behringer lagen die anderen am Herzen. Sie suchte stets den Dialog, wollte Menschen in Beziehung bringen. Sie überzeugte durch ihre Präsenz und ihre persönliche Zugewandtheit. Über die Jahre ihres Wirkens als Hochschullehrerin prägte Luise Behringer ganze Studierendengenerationen, etwa als Leiterin des Vertiefungsbereiches „Hilfen zur Erziehung“, durch innovative Projektarbeit und durch den Ausbau von internationalen Studienangeboten – zuletzt im Oktober im Rahmen einer Studienfahrt nach Großbritannien zur Leeds Beckett University. Sie gestaltete die KSH mit, in ihrer Lehre ebenso wie in der akademischen Weiterbildung. Luise Behringer war darüber hinaus langjährig Mitglied im hochschulischen Senat und im Fakultätsrat. Sie hatte das Amt der Frauenbeauftragten inne, übernahm Verantwortung als Studiendekanin und setzte sich als Promotionsbeauftragte für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein. In allen Funktionen und Tätigkeitsbereichen war ihr Blick für die wesentlichen Belange der Hochschule sehr wertvoll und sie leistete wichtige Beiträge für die Entwicklungen der vergangenen Jahre.
Frau Professorin Dr. Luise Behringer war voller Schaffenskraft und wurde jäh aus ihrem Leben gerissen. Aktiv in zahlreiche Projekte eingebunden, hatte sie bereits vielfältige Ideen für die Zeit ihres nahenden Ruhestandes. Wir als Hochschule haben mit Luise Behringer einen Menschen verloren, der sich mit großer Energie für den Campus Benediktbeuern und das Miteinander an der Hochschule eingesetzt hat. Wir werden sie sehr vermissen und dankbar in Erinnerung behalten.
Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freunden. Wir fühlen uns mit ihnen in Trauer verbunden.
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