EduLab Kindheitspädagogik
Mit dem EduLab Kindheitspädagogik ergänzt die KSH München ihr Studienangebot für die kindheitspädagogischen Studiengänge. In diesem innovativen Lehr- und Lernsetting können Studierende ihre didaktisch-methodischen Kompetenzen für die elementare Bildung von Kindern in Kindergärten, Krippen, Horten, Grundschulen mit Ganztagsangeboten sowie in der Kindertagespflege systematisch aufbauen und weiterentwickeln.
Lehr- und Lern-Labore (Education Laboratorys) sind spezifisch gestaltete Lernsettings, die dem Erwerb von Handlungskompetenzen und Professionswissen dienen und eine theoriegeleitete Reflexion didaktischer Handlungsformen ermöglichen. Damit fungieren sie als Schnittstelle zwischen Praxis, Wissenschaft und Forschung. Studierende können im EduLab Kindheitspädagogik der KSH ihr didaktisch-methodisches Handeln nicht nur wissenschaftlich systematisch fundieren und entwickeln, sondern in der Praxis erproben und kritisch evaluieren. Daraus lassen sich wiederum Erkenntnisse für den Professionalisierungsprozess ableiten. Das Ergebnis ist ein zyklisch forschender Lernprozess, der praktisches Wissen und wissenschaftliche Ansprüche verbindet.
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten
Das EduLab Kindheitspädagogik enthält analoge und digitale Elemente und wird in Form eines mobilen Lehr- und Lernbaukastens zunächst für ein Jahr auf dem Campus München in Raum 6.214 eingesetzt. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig: Es wird in die Lehre in Modulen der kindheitspädagogischen Studiengänge eingebunden, ermöglichst den Studierenden selbstgesteuertes Lernen im Rahmen festgelegter und tutoriell begleiteter Öffnungszeiten, darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, Beobachtungsstudien und Dokumentationsübungen durchzuführen.
Kernstück ist eine breite Sammlung didaktischer Materialien zur Elementarbildung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit der bei uns wichtigsten pädagogischen Konzepte und aktueller didaktischer Entwicklungen. Zu nennen sind beispielsweise Fröbels Spielgaben, Montessori-Materialien und Waldorfspielzeug. Außerdem finden sich dort eine große Bewegungslandschaft von Hengstenberg, Bauhaus-Materialien sowie Elemente zur frühen naturwissenschaftlichen und musikalischen Bildung. NutzerInnen des EduLab Kindheitspädagogik haben die Möglichkeit, selbständig und aktiv die jeweiligen didaktischen Lernmaterialien zu erkunden und auszuprobieren, um Erkenntnisse für deren Praxiseinsatz zu gewinnen. Die so entwickelten Handlungsoptionen können sie in Praxiseinrichtungen erproben und gemeinsam reflektieren und dokumentieren.
Zusätzlich finden sich auf Tablets und Bildschirmen Videoclips, Präsentationen und Übungseinheiten, die wissenschaftliche Grundlagen und methodische Handlungskonzepte erklären und fundierte Einblicke in Fachdiskurse und Forschungsbefunde zur Elementardidaktik geben. NutzerInnen setzen sich dadurch intensiv mit der Entstehung und Entwicklung der jeweiligen Didaktik den jeweils zugrundeliegenden anthropologischen und bildungstheoretischen Annahmen sowie mit den damit verknüpften Rollenbildern und Handlungserwartungen auseinander. Sie werden befähigt, die Informationen in den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs einzuordnen. Ein Reader „Didaktik“ ergänzt das digitale Angebot, indem er die wissenschaftliche Vertiefung der präsentierten Themen erlaubt.
Auch Lehrveranstaltungen der kindheitspädagogischen Studiengänge sind im EduLab Kindheitspädagogik vorgesehen. Für die Zukunft ist geplant, in einer laborähnlichen Umgebung auch die didaktische Interaktion zwischen (angehenden) KindheitspädagogInnen und Kindern zu erforschen und daraus wiederum Erkenntnisse für den Professionalisierungsprozess in Aus-, Fort- und Weiterbildung abzuleiten.
Ihr Kontakt
Wenn Sie das EduLab Kindheitspädagogik kennenlernen oder für ein Seminar bzw. eine Lehrveranstaltung nutzen möchten, melden Sie sich gerne unter folgendem Kontakt:
Prof. Dr. Helga Schneider (E-Mail-Betreff: EduLab)
Öffnungszeiten ab Juli 2021 (tutoriell begleitet)
Montag und Freitag von 12.00 - 14.00 Uhr in Raum 6.214
Bitte beachten Sie, dass ein Besuch derzeit nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist.
Literaturhinweise
- Brüning, A.-K. (2018). Das Lehr-Lern-Labor „Mathe für kleine Asse“: Untersuchungen zu Effekten der Teilnahme auf die professionellen Kompetenzen der Studierenden. Berlin: Springer-Verlag
- Brüning, A.K.; Käpnick, Friedhelm; Weusmann, Birgit; Köster, Hilde & Nordmeier, Volkhard (2020). Lehr-Lern-Labore im MINT-Bereich – eine konzeptionelle Einordnung und empirischkonstruktive Begriffskennzeichnung. S. 13-26
- Komorek, M. (2011). Schülerlabore als außerschulische Lernorte. In: A. Fischer, V. Niesel & J. Sjuts (Hrsg.). Lehr-Lern-Labore und ihre Bedeutung für Schule und Lehrerbildung (S. 13-18). Oldenburg: Carl-von-Ossietzky-Univ., Didaktisches Zentrum (diz).
- Roth, J. (2015). Lehr-Lern-Labor Mathematik – Lernumgebungen (weiter-) entwickeln, Schülerverständnis diagnostizieren.
- Nordmeier, V., Käpnick, F., Komorek, M., Leuchter, M., Neumann, K., Priemer, B., Risch, B., Roth, J., Schulte, C., Schwanewedel, J., Upmeier zu Belzen, A. & Weusmann, B. (2014). Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore: Forschungsorientierte Verknüpfung von Theorie und Praxis in der MINT-Lehrerbildung. Unveröffentlichter Projektantrag
- Nordmeier, V.; Sambanis, M; Lücke, M; Klempin, Ch.; Seibert, D. & Rehfeldt, D. (2018). Mythos Praxis um jeden Preis? Die Wurzeln und Modellierung des Lehr Lern Labors. In: Die Hoschullehre Jahrgang 4/2018, online unter www.hochschullehre.org.
EduLab Kindheitspädagogik
Mit dem EduLab Kindheitspädagogik ergänzt die KSH München ihr Studienangebot für die kindheitspädagogischen Studiengänge. In diesem innovativen Lehr- und Lernsetting können Studierende ihre didaktisch-methodischen Kompetenzen für die elementare Bildung von Kindern in Kindergärten, Krippen, Horten, Grundschulen mit Ganztagsangeboten sowie in der Kindertagespflege systematisch aufbauen und weiterentwickeln.
Lehr- und Lern-Labore (Education Laboratorys) sind spezifisch gestaltete Lernsettings, die dem Erwerb von Handlungskompetenzen und Professionswissen dienen und eine theoriegeleitete Reflexion didaktischer Handlungsformen ermöglichen. Damit fungieren sie als Schnittstelle zwischen Praxis, Wissenschaft und Forschung. Studierende können im EduLab Kindheitspädagogik der KSH ihr didaktisch-methodisches Handeln nicht nur wissenschaftlich systematisch fundieren und entwickeln, sondern in der Praxis erproben und kritisch evaluieren. Daraus lassen sich wiederum Erkenntnisse für den Professionalisierungsprozess ableiten. Das Ergebnis ist ein zyklisch forschender Lernprozess, der praktisches Wissen und wissenschaftliche Ansprüche verbindet.
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten
Das EduLab Kindheitspädagogik enthält analoge und digitale Elemente und wird in Form eines mobilen Lehr- und Lernbaukastens zunächst für ein Jahr auf dem Campus München in Raum 6.214 eingesetzt. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig: Es wird in die Lehre in Modulen der kindheitspädagogischen Studiengänge eingebunden, ermöglichst den Studierenden selbstgesteuertes Lernen im Rahmen festgelegter und tutoriell begleiteter Öffnungszeiten, darüber hinaus bietet es die Möglichkeit, Beobachtungsstudien und Dokumentationsübungen durchzuführen.
Kernstück ist eine breite Sammlung didaktischer Materialien zur Elementarbildung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit der bei uns wichtigsten pädagogischen Konzepte und aktueller didaktischer Entwicklungen. Zu nennen sind beispielsweise Fröbels Spielgaben, Montessori-Materialien und Waldorfspielzeug. Außerdem finden sich dort eine große Bewegungslandschaft von Hengstenberg, Bauhaus-Materialien sowie Elemente zur frühen naturwissenschaftlichen und musikalischen Bildung. NutzerInnen des EduLab Kindheitspädagogik haben die Möglichkeit, selbständig und aktiv die jeweiligen didaktischen Lernmaterialien zu erkunden und auszuprobieren, um Erkenntnisse für deren Praxiseinsatz zu gewinnen. Die so entwickelten Handlungsoptionen können sie in Praxiseinrichtungen erproben und gemeinsam reflektieren und dokumentieren.
Zusätzlich finden sich auf Tablets und Bildschirmen Videoclips, Präsentationen und Übungseinheiten, die wissenschaftliche Grundlagen und methodische Handlungskonzepte erklären und fundierte Einblicke in Fachdiskurse und Forschungsbefunde zur Elementardidaktik geben. NutzerInnen setzen sich dadurch intensiv mit der Entstehung und Entwicklung der jeweiligen Didaktik den jeweils zugrundeliegenden anthropologischen und bildungstheoretischen Annahmen sowie mit den damit verknüpften Rollenbildern und Handlungserwartungen auseinander. Sie werden befähigt, die Informationen in den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs einzuordnen. Ein Reader „Didaktik“ ergänzt das digitale Angebot, indem er die wissenschaftliche Vertiefung der präsentierten Themen erlaubt.
Auch Lehrveranstaltungen der kindheitspädagogischen Studiengänge sind im EduLab Kindheitspädagogik vorgesehen. Für die Zukunft ist geplant, in einer laborähnlichen Umgebung auch die didaktische Interaktion zwischen (angehenden) KindheitspädagogInnen und Kindern zu erforschen und daraus wiederum Erkenntnisse für den Professionalisierungsprozess in Aus-, Fort- und Weiterbildung abzuleiten.
Ihr Kontakt
Wenn Sie das EduLab Kindheitspädagogik kennenlernen oder für ein Seminar bzw. eine Lehrveranstaltung nutzen möchten, melden Sie sich gerne unter folgendem Kontakt:
Prof. Dr. Helga Schneider (E-Mail-Betreff: EduLab)
Öffnungszeiten ab Juli 2021 (tutoriell begleitet)
Montag und Freitag von 12.00 - 14.00 Uhr in Raum 6.214
Bitte beachten Sie, dass ein Besuch derzeit nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist.
Literaturhinweise
- Brüning, A.-K. (2018). Das Lehr-Lern-Labor „Mathe für kleine Asse“: Untersuchungen zu Effekten der Teilnahme auf die professionellen Kompetenzen der Studierenden. Berlin: Springer-Verlag
- Brüning, A.K.; Käpnick, Friedhelm; Weusmann, Birgit; Köster, Hilde & Nordmeier, Volkhard (2020). Lehr-Lern-Labore im MINT-Bereich – eine konzeptionelle Einordnung und empirischkonstruktive Begriffskennzeichnung. S. 13-26
- Komorek, M. (2011). Schülerlabore als außerschulische Lernorte. In: A. Fischer, V. Niesel & J. Sjuts (Hrsg.). Lehr-Lern-Labore und ihre Bedeutung für Schule und Lehrerbildung (S. 13-18). Oldenburg: Carl-von-Ossietzky-Univ., Didaktisches Zentrum (diz).
- Roth, J. (2015). Lehr-Lern-Labor Mathematik – Lernumgebungen (weiter-) entwickeln, Schülerverständnis diagnostizieren.
- Nordmeier, V., Käpnick, F., Komorek, M., Leuchter, M., Neumann, K., Priemer, B., Risch, B., Roth, J., Schulte, C., Schwanewedel, J., Upmeier zu Belzen, A. & Weusmann, B. (2014). Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore: Forschungsorientierte Verknüpfung von Theorie und Praxis in der MINT-Lehrerbildung. Unveröffentlichter Projektantrag
- Nordmeier, V.; Sambanis, M; Lücke, M; Klempin, Ch.; Seibert, D. & Rehfeldt, D. (2018). Mythos Praxis um jeden Preis? Die Wurzeln und Modellierung des Lehr Lern Labors. In: Die Hoschullehre Jahrgang 4/2018, online unter www.hochschullehre.org.