Modernisierungs- und Internationalisierungsstrategie: KSH European Policy Statement (Erasmus+ 2021-27)
Die Katholische Stiftungshochschule München (KSH München) ist im Hinblick auf Studienangebot und Studierendenzahlen eine der wichtigsten bayerischen Akteure in der hochschulischen Qualifizierung für Sozial-, Pflege-, Gesundheits- und pädagogische Berufe. Sie folgt dem in der Internationalisierungsstrategie der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) 2020 verschriftlichten Leitgedanken, dass die Hochschule der Zukunft (…) eine transnationale Hochschule ist und den Hochschulen eine zentrale Rolle als Agenten des Wandels zukommt, um den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in einer globalisierten und zunehmend digitalisierten Welt gebührend Rechnung zu tragen.
In ihrem Strategiepapier und im aktuellen Hochschulentwicklungsplan („Strategie und HEP 2020 – 2025“), welche im Rahmen eines hochschulübergreifenden diskursiven Strategieprozesses erarbeitet wurden, hat die KSH München festgelegt, dass sie in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung und Entwicklung sowie Fort- und Weiterbildung national und international aktiv ist, ihre Internationalisierungsaktivitäten vertieft, ihre internationalen Partnerschaften pflegt und kriteriengeleitet erweitert sowie länderübergreifende Begegnungen von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Hochschulverwaltung fördert.
Die KSH München misst der Teilnahme am Erasmus+ Programm besondere Bedeutung zu. Als eine deutsche Hochschule in der Europäischen Union, konfrontiert mit zunehmenden Nationalismus und Populismus, sieht sich die KSH München mit ihrem Bildungsauftrag in der Verantwortung, sich aktiv am Aufbau eines europäischen Bildungsraums zu beteiligen und teilt die Visionen der Europäischen Kommission von inklusiver Bildung, Chancengleichheit, Gerechtigkeit, Nichtdiskriminierung und Förderung von Bürgerkompetenz. Die KSH München führt in ihrem strategischen Dokument „Strategie und HEP 2020 – 2025“ als zentrale Querschnittsthemen Diversität, Familienfreundlichkeit, Gleichstellung und Frauenförderung, Wert-, Sinn-, Gerechtigkeits- und Glaubensfragen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf und verpflichtet sich, bei der Umsetzung des Erasmus Programms die soziale Inklusion voranzutreiben, die Digitalisierung weiter auszubauen und Maßnahmen zu ergreifen, um einen Beitrag zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten.
Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen legt die KSH München einen besonderen strategischen Fokus auf Lernmobilitäten, die eingebettet sind in ein Studium, das es Lernenden ermöglicht, sich mit Wert-, Sinn-, Gerechtigkeits- und Glaubensfragen auch in persönlicher Lebensperspektive auseinanderzusetzen. Das Studium an der KSH München unterstützt die Lernenden darin, sich zu bilden und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dies findet nicht nur im lokalen und nationalen Raum statt, sondern Studierende erhalten die Möglichkeit internationaler Lernerfahrungen in unterschiedlichen Formen und können in einem anderen europäischen Land leben, lernen und arbeiten. So folgt die KSH München der Vision der Europäischen Kommission von einem Europa, in dem u. a. Auslandsaufenthalte zu Studien- und Lernzwecken zur Norm werden, neben Deutsch und Englisch noch eine weitere europäische Sprache erlernt wird und Studierende sich ihrer europäischen Identität, des kulturellen Erbes Europas und dessen Vielfalt vollumfänglich bewusst sind. Damit soll nicht nur eine europäische Identität gefördert und demokratische und pluralistische Werte gefestigt werden, sondern auch die gesellschaftliche Teilhabe gefördert und Studierende auf sich verändernde Erfordernisse des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft vorbereitet werden.
Internationalisierungsmaßnahmen, die größtenteils über das Erasmus+ Programm durchgeführt werden, beginnen an der KSH München mit dem ersten Semester und sind in diverse Aktionen aufgefächert, die miteinander verwoben bzw. aufbauend konzipiert sind. Strategisch sind diese in sich überschneidende und ergänzende Bausteine (1) Internationalisierung@home, (2) Studienreisen und (3) Studentische Semestermobilitäten gegliedert. Die im neuen Erasmus Programm vorgesehene Blended-Learning Mobilität wird ein bedeutsamer 4. Baustein der Internationalisierungsmaßnahmen sein.
Unter (1) Internationalisierung@home bündelt die KSH München die Maßnahmen „Lehrveranstaltungen mit internationalem Bezug auf Englisch“ sowie das „Erasmus incoming Programm auf Englisch“. KSH-ProfessorInnen und KSH-Lehrbeauftragten sowie GastprofessorInnen bieten Regel- und Blockveranstaltungen zu Themen wie Migration und Flucht, Geschlechterverhältnisse, Gesundheit, Soziale Arbeit mit Minderheiten, Kinderschutz weltweit, Interkulturelle Kommunikation etc. auf Englisch an. Durch dieses Lehrangebot ist es Studierenden von Partnerhochschulen möglich, die nicht über genügend Deutschkenntnisse verfügen, an der KSH München als Erasmus incomings ein bis zwei Semester auf Englisch zu studieren. KSH Studierende, die nicht an Semestermobilitäten teilnehmen können oder wollen, erhalten die Möglichkeit, sich mit internationalen ProfessorInnen und Themen und der Sprache Englisch auseinanderzusetzen sowie Erasmus incomings als KommilitonInnen zu erleben und mit diesen gemeinsam zu lernen. Die Maßnahmen dienen aber auch der besseren Vorbereitung der KSH-Studierenden auf ein Theorie- oder Praxissemester im Ausland, einer engen Vernetzung und dem akademischen Austausch auf professoraler Ebene sowie der Förderung eines internationalen Campus, den alle MitarbeiterInnen aktiv erleben können.
Unter (2) Studienreisen versteht die KSH München von KSH-ProfessorInnen und KSH-Lehrbeauftragten durchgeführte Lehrveranstaltungen, die neben Vor- und Nachbereitungseinheiten auch eine ca. einwöchige Exkursion vorsieht. Diese Studienreisen finden immer in Kooperation mit Partnerhochschulen und Partnereinrichtungen statt und neben vor Ort stattfindenden akademischen Veranstaltungen nehmen die Partner häufig aktiv und gestaltend an den vor- und/oder nachbereitenden Einheiten an der KSH München teil. Diese Maßnahme ermöglicht es Studierenden, die nicht an Semestermobilitäten teilnehmen können oder wollen, sich nicht nur theoretisch mit internationalen Themen auseinanderzusetzen, sondern auch an Exkursionen vor Ort teilzunehmen.
Der Baustein (3) Studentische Semestermobilitäten ist gut eingeführt. Die KSH München ermutigt alle Studierende, über festgelegte Mobilitätsfenster Theorie- und/oder Praxissemester an KSH Partnerhochschulen und/oder Partnereinrichtungen durchzuführen, idealerweise zwei Mal im Laufe des Lernzyklus.
Die in der neuen Programmgeneration angedachte Maßnahme Blended-Learning-Mobilität ermöglicht als Baustein (4) der KSH München, neue digitale Lernformen mit Mobilitätsanteilen zu konzipieren. So sind z. B. bilaterale Studienreisen angedacht, die digital gestütztes, gemeinsames, synchrones Lernen mit gegenseitigen, fachlich gestalteten und begleiteten Besuchen vereinen. Thematisch ausgerichtete Summer/Winter Schools mit mehreren Partnern in der Kombination von Distance Learning- und Präsenzformaten sind geplant. Auch sind integrierte Angebote denkbar, die internationale Lehre, Lernen mittels digitaler Technologie oder in Präsenz mit Praxiseinsätzen als Mobilitätsphase verknüpfen.
Dieses Baukastenprinzip ermöglicht allen Studierenden der KSH München, an Internationalisierungsmaßnahmen teilzunehmen. Die Inklusion unterrepräsentierter Gruppen wie alleinerziehende Eltern, Menschen mit Behinderung, Studierende mit eingeschränkten finanzielle Ressourcen und Studierende regulierter Studiengänge ohne Mobilitätsfenster wird dadurch schon lange aktiv gefördert, aber insbesondere durch die neuen Blended Learning Mobilitäten wird eine Teilnahme am Mobilitätsprogramm nun noch realistischer möglich. Die Digitalisierung der Lehre und insbesondere der Programmadministration - etwa die Nutzung einer Lernplattform (moodle) für die Bereitstellung von Informationen, das Umstellen papiergeführter auf elektronische studentische Akten sowie die Umstellung der administrativen Programmdurchführung auf ein digitales Mobilitätsmanagement (Erasmus Without Paper) - sind wichtige Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit und zeigen, dass die Prioritäten der Europäischen Erneuerungsagenda ein zentrales Anliegen der KSH München sind.
Die KSH München ist eine spezialisierte Hochschule, die für Sozial-, Pflege-, Gesundheits- und pädagogische Berufe ausbildet und neben Bachelorstudiengängen in der Sozialen Arbeit, Pflege, Gesundheit, Kindheits- und Religionspädagogik ihren etwa 2.357 Studierenden auch konsekutive Masterstudiengänge und Weiterbildungs-Masterstudiengänge anbietet. In Deutschland besteht bereits seit längerem ein großer Bedarf an akademisierten Fachkräften der Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsberufe und die KSH München sieht das Erasmus+ Programm als ein wichtiges Instrument an, qualifizierten akademischen Nachwuchs zu bilden.
Mit Stand April 2020 ist die Mehrheit (ca. 61%) der KSH Studierenden im Bachelor Studiengang Soziale Arbeit eingeschrieben. Sie stellen mit knapp 80% die größte an Internationalisierungsmaßnahmen teilnehmende Gruppe dar, gefolgt von Studierenden des Bachelorstudienganges Pflege dual (knapp 20%) und in geringerem Umfang Studierenden der Bachelorstudiengänge Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit, Healthcare-Management und Pflegepädagogik sowie verschiedener Masterstudiengänge. Durch neuartige akademische Studienangebote für ErzieherInnen (seit dem Wintersemester 2018/19 grundständiger Studiengang), für Gesundheits- und KrankenpflegerInnen (ab Wintersemester 2020/21 grundständig) sowie für Hebammen (seit dem Wintersemester 2019/20) wurde das Studienprogramm der KSH München signifikant erweitert. Die Hochschule möchte in der neuen Programmgeneration eine Teilnahme dieser neuen studentischen Gruppen aufbauen und verstärkt fördern. Ziel ist es, dass bis zu 10% aller KSH-Studierenden an Mobilitätsmaßnahmen (Semestermobilität und Blended Learning Mobilität) teilnehmen.
Alle Studierende werden intensiv beraten und begleitet, ihre Kompetenzen und Wünsche in die Mobilitätsplanung einbezogen und über Maßnahmen der Internationalisierung@home und Studienreisen auf die Mobilität vorbereitet. Genaue Absprachen über die Studienprogramme an den Partnerhochschulen, Kooperationen mit aufnehmenden Praxiseinrichtungen mit klaren Lernzielvereinbarungen und die Anbindung der Studierenden an die Partnerhochschulen zwecks theoretischer Begleitung der praktischen Studiensemester sind dabei wichtige Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Großen Wert legt die KSH München auf aktive Partnerschaften, die durch regelmäßig stattfindende Studierenden-Mobilität, enge akademische Kontakte durch Dozierenden-Mobilität sowie regelmäßigen Austausch von MitarbeiterInnen für Weiterbildungsmaßnahmen gepflegt und ausgebaut werden.
Prof. Dr. Birgit Schaufler, Vizepräsidentin für Studium und Lehre
Andrea Gavrilina, M.A., Referentin Internationales
(Mai 2020)
> das European Policy Statement der KSH München als PDF-Datei
Andrea Gavrilina, M.A.: Leitung International Office Katholische Stiftungshochschule München
Preysingstr. 95, D - 81667 München
+49 89 48092-8403
Modernisierungs- und Internationalisierungsstrategie: KSH European Policy Statement (Erasmus+ 2021-27)
Die Katholische Stiftungshochschule München (KSH München) ist im Hinblick auf Studienangebot und Studierendenzahlen eine der wichtigsten bayerischen Akteure in der hochschulischen Qualifizierung für Sozial-, Pflege-, Gesundheits- und pädagogische Berufe. Sie folgt dem in der Internationalisierungsstrategie der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) 2020 verschriftlichten Leitgedanken, dass die Hochschule der Zukunft (…) eine transnationale Hochschule ist und den Hochschulen eine zentrale Rolle als Agenten des Wandels zukommt, um den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in einer globalisierten und zunehmend digitalisierten Welt gebührend Rechnung zu tragen.
In ihrem Strategiepapier und im aktuellen Hochschulentwicklungsplan („Strategie und HEP 2020 – 2025“), welche im Rahmen eines hochschulübergreifenden diskursiven Strategieprozesses erarbeitet wurden, hat die KSH München festgelegt, dass sie in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung und Entwicklung sowie Fort- und Weiterbildung national und international aktiv ist, ihre Internationalisierungsaktivitäten vertieft, ihre internationalen Partnerschaften pflegt und kriteriengeleitet erweitert sowie länderübergreifende Begegnungen von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Hochschulverwaltung fördert.
Die KSH München misst der Teilnahme am Erasmus+ Programm besondere Bedeutung zu. Als eine deutsche Hochschule in der Europäischen Union, konfrontiert mit zunehmenden Nationalismus und Populismus, sieht sich die KSH München mit ihrem Bildungsauftrag in der Verantwortung, sich aktiv am Aufbau eines europäischen Bildungsraums zu beteiligen und teilt die Visionen der Europäischen Kommission von inklusiver Bildung, Chancengleichheit, Gerechtigkeit, Nichtdiskriminierung und Förderung von Bürgerkompetenz. Die KSH München führt in ihrem strategischen Dokument „Strategie und HEP 2020 – 2025“ als zentrale Querschnittsthemen Diversität, Familienfreundlichkeit, Gleichstellung und Frauenförderung, Wert-, Sinn-, Gerechtigkeits- und Glaubensfragen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf und verpflichtet sich, bei der Umsetzung des Erasmus Programms die soziale Inklusion voranzutreiben, die Digitalisierung weiter auszubauen und Maßnahmen zu ergreifen, um einen Beitrag zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten.
Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen legt die KSH München einen besonderen strategischen Fokus auf Lernmobilitäten, die eingebettet sind in ein Studium, das es Lernenden ermöglicht, sich mit Wert-, Sinn-, Gerechtigkeits- und Glaubensfragen auch in persönlicher Lebensperspektive auseinanderzusetzen. Das Studium an der KSH München unterstützt die Lernenden darin, sich zu bilden und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Dies findet nicht nur im lokalen und nationalen Raum statt, sondern Studierende erhalten die Möglichkeit internationaler Lernerfahrungen in unterschiedlichen Formen und können in einem anderen europäischen Land leben, lernen und arbeiten. So folgt die KSH München der Vision der Europäischen Kommission von einem Europa, in dem u. a. Auslandsaufenthalte zu Studien- und Lernzwecken zur Norm werden, neben Deutsch und Englisch noch eine weitere europäische Sprache erlernt wird und Studierende sich ihrer europäischen Identität, des kulturellen Erbes Europas und dessen Vielfalt vollumfänglich bewusst sind. Damit soll nicht nur eine europäische Identität gefördert und demokratische und pluralistische Werte gefestigt werden, sondern auch die gesellschaftliche Teilhabe gefördert und Studierende auf sich verändernde Erfordernisse des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft vorbereitet werden.
Internationalisierungsmaßnahmen, die größtenteils über das Erasmus+ Programm durchgeführt werden, beginnen an der KSH München mit dem ersten Semester und sind in diverse Aktionen aufgefächert, die miteinander verwoben bzw. aufbauend konzipiert sind. Strategisch sind diese in sich überschneidende und ergänzende Bausteine (1) Internationalisierung@home, (2) Studienreisen und (3) Studentische Semestermobilitäten gegliedert. Die im neuen Erasmus Programm vorgesehene Blended-Learning Mobilität wird ein bedeutsamer 4. Baustein der Internationalisierungsmaßnahmen sein.
Unter (1) Internationalisierung@home bündelt die KSH München die Maßnahmen „Lehrveranstaltungen mit internationalem Bezug auf Englisch“ sowie das „Erasmus incoming Programm auf Englisch“. KSH-ProfessorInnen und KSH-Lehrbeauftragten sowie GastprofessorInnen bieten Regel- und Blockveranstaltungen zu Themen wie Migration und Flucht, Geschlechterverhältnisse, Gesundheit, Soziale Arbeit mit Minderheiten, Kinderschutz weltweit, Interkulturelle Kommunikation etc. auf Englisch an. Durch dieses Lehrangebot ist es Studierenden von Partnerhochschulen möglich, die nicht über genügend Deutschkenntnisse verfügen, an der KSH München als Erasmus incomings ein bis zwei Semester auf Englisch zu studieren. KSH Studierende, die nicht an Semestermobilitäten teilnehmen können oder wollen, erhalten die Möglichkeit, sich mit internationalen ProfessorInnen und Themen und der Sprache Englisch auseinanderzusetzen sowie Erasmus incomings als KommilitonInnen zu erleben und mit diesen gemeinsam zu lernen. Die Maßnahmen dienen aber auch der besseren Vorbereitung der KSH-Studierenden auf ein Theorie- oder Praxissemester im Ausland, einer engen Vernetzung und dem akademischen Austausch auf professoraler Ebene sowie der Förderung eines internationalen Campus, den alle MitarbeiterInnen aktiv erleben können.
Unter (2) Studienreisen versteht die KSH München von KSH-ProfessorInnen und KSH-Lehrbeauftragten durchgeführte Lehrveranstaltungen, die neben Vor- und Nachbereitungseinheiten auch eine ca. einwöchige Exkursion vorsieht. Diese Studienreisen finden immer in Kooperation mit Partnerhochschulen und Partnereinrichtungen statt und neben vor Ort stattfindenden akademischen Veranstaltungen nehmen die Partner häufig aktiv und gestaltend an den vor- und/oder nachbereitenden Einheiten an der KSH München teil. Diese Maßnahme ermöglicht es Studierenden, die nicht an Semestermobilitäten teilnehmen können oder wollen, sich nicht nur theoretisch mit internationalen Themen auseinanderzusetzen, sondern auch an Exkursionen vor Ort teilzunehmen.
Der Baustein (3) Studentische Semestermobilitäten ist gut eingeführt. Die KSH München ermutigt alle Studierende, über festgelegte Mobilitätsfenster Theorie- und/oder Praxissemester an KSH Partnerhochschulen und/oder Partnereinrichtungen durchzuführen, idealerweise zwei Mal im Laufe des Lernzyklus.
Die in der neuen Programmgeneration angedachte Maßnahme Blended-Learning-Mobilität ermöglicht als Baustein (4) der KSH München, neue digitale Lernformen mit Mobilitätsanteilen zu konzipieren. So sind z. B. bilaterale Studienreisen angedacht, die digital gestütztes, gemeinsames, synchrones Lernen mit gegenseitigen, fachlich gestalteten und begleiteten Besuchen vereinen. Thematisch ausgerichtete Summer/Winter Schools mit mehreren Partnern in der Kombination von Distance Learning- und Präsenzformaten sind geplant. Auch sind integrierte Angebote denkbar, die internationale Lehre, Lernen mittels digitaler Technologie oder in Präsenz mit Praxiseinsätzen als Mobilitätsphase verknüpfen.
Dieses Baukastenprinzip ermöglicht allen Studierenden der KSH München, an Internationalisierungsmaßnahmen teilzunehmen. Die Inklusion unterrepräsentierter Gruppen wie alleinerziehende Eltern, Menschen mit Behinderung, Studierende mit eingeschränkten finanzielle Ressourcen und Studierende regulierter Studiengänge ohne Mobilitätsfenster wird dadurch schon lange aktiv gefördert, aber insbesondere durch die neuen Blended Learning Mobilitäten wird eine Teilnahme am Mobilitätsprogramm nun noch realistischer möglich. Die Digitalisierung der Lehre und insbesondere der Programmadministration - etwa die Nutzung einer Lernplattform (moodle) für die Bereitstellung von Informationen, das Umstellen papiergeführter auf elektronische studentische Akten sowie die Umstellung der administrativen Programmdurchführung auf ein digitales Mobilitätsmanagement (Erasmus Without Paper) - sind wichtige Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit und zeigen, dass die Prioritäten der Europäischen Erneuerungsagenda ein zentrales Anliegen der KSH München sind.
Die KSH München ist eine spezialisierte Hochschule, die für Sozial-, Pflege-, Gesundheits- und pädagogische Berufe ausbildet und neben Bachelorstudiengängen in der Sozialen Arbeit, Pflege, Gesundheit, Kindheits- und Religionspädagogik ihren etwa 2.357 Studierenden auch konsekutive Masterstudiengänge und Weiterbildungs-Masterstudiengänge anbietet. In Deutschland besteht bereits seit längerem ein großer Bedarf an akademisierten Fachkräften der Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsberufe und die KSH München sieht das Erasmus+ Programm als ein wichtiges Instrument an, qualifizierten akademischen Nachwuchs zu bilden.
Mit Stand April 2020 ist die Mehrheit (ca. 61%) der KSH Studierenden im Bachelor Studiengang Soziale Arbeit eingeschrieben. Sie stellen mit knapp 80% die größte an Internationalisierungsmaßnahmen teilnehmende Gruppe dar, gefolgt von Studierenden des Bachelorstudienganges Pflege dual (knapp 20%) und in geringerem Umfang Studierenden der Bachelorstudiengänge Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit, Healthcare-Management und Pflegepädagogik sowie verschiedener Masterstudiengänge. Durch neuartige akademische Studienangebote für ErzieherInnen (seit dem Wintersemester 2018/19 grundständiger Studiengang), für Gesundheits- und KrankenpflegerInnen (ab Wintersemester 2020/21 grundständig) sowie für Hebammen (seit dem Wintersemester 2019/20) wurde das Studienprogramm der KSH München signifikant erweitert. Die Hochschule möchte in der neuen Programmgeneration eine Teilnahme dieser neuen studentischen Gruppen aufbauen und verstärkt fördern. Ziel ist es, dass bis zu 10% aller KSH-Studierenden an Mobilitätsmaßnahmen (Semestermobilität und Blended Learning Mobilität) teilnehmen.
Alle Studierende werden intensiv beraten und begleitet, ihre Kompetenzen und Wünsche in die Mobilitätsplanung einbezogen und über Maßnahmen der Internationalisierung@home und Studienreisen auf die Mobilität vorbereitet. Genaue Absprachen über die Studienprogramme an den Partnerhochschulen, Kooperationen mit aufnehmenden Praxiseinrichtungen mit klaren Lernzielvereinbarungen und die Anbindung der Studierenden an die Partnerhochschulen zwecks theoretischer Begleitung der praktischen Studiensemester sind dabei wichtige Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Großen Wert legt die KSH München auf aktive Partnerschaften, die durch regelmäßig stattfindende Studierenden-Mobilität, enge akademische Kontakte durch Dozierenden-Mobilität sowie regelmäßigen Austausch von MitarbeiterInnen für Weiterbildungsmaßnahmen gepflegt und ausgebaut werden.
Prof. Dr. Birgit Schaufler, Vizepräsidentin für Studium und Lehre
Andrea Gavrilina, M.A., Referentin Internationales
(Mai 2020)
> das European Policy Statement der KSH München als PDF-Datei
Andrea Gavrilina, M.A.: Leitung International Office Katholische Stiftungshochschule München
Preysingstr. 95, D - 81667 München
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